Prostatakrebs
Beschreibung
Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Die Prostata ist eine kleine Drüse, die Flüssigkeit für die Spermien produziert und somit eine wichtige Rolle in der männlichen Fruchtbarkeit spielt.
Anzeichen und Symptome
Frühe Stadien des Prostatakrebses sind oft asymptomatisch, das heißt, sie verursachen keine spürbaren Beschwerden. Mit fortschreitender Erkrankung können jedoch Symptome wie häufiges Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Blut im Urin auftreten.
Risikofaktoren
Zu den Risikofaktoren für Prostatakrebs gehören Alter, familiäre Vorbelastung und Lebensstil. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Betätigung können präventiv wirken.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Bluttests, Ultraschalluntersuchungen und Gewebeentnahmen. Ihr Arzt könnte auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) empfehlen, um das Ausmaß der Erkrankung genauer zu beurteilen.
Blutabnahme
Das prostataspezifische Antigen, kurz PSA, ist ein Protein, das in Zellen der Prostata gebildet wird. Bei der Diagnostik des Prostatakarzinoms wird es als organspezifischer Tumormarker eingesetzt.
Da der PSA-Wert von unterschiedlichen Faktoren abhängt, ist bei grenzwertigen oder schwer interpretierbaren PSA-Werten der entscheidende Faktor der Verlauf über einen bestimmten Zeitraum
Prostatabiopsie
Besteht der Verdacht auf Prostatakrebs, soll eine Prostatabiopsie Klarheit über den auffälligen Befund bringen.
Unter Prostatabiosie versteht man die Gewebsentnahme mit einer feinen Nadel. Das Gewebe wird anschließen unter dem Mikroskop untersucht.
Obwohl die Gewebsentnahme nach einem standardisiertem Schema erfolgt, kann unter Umständen der Krebs nicht getroffen werden.
MRT-Fusionsbiopsie
Mit der sogenannten Fusionsbiopsie gibt es ein Verfahren, bei dem man Zusatzinformationen durch moderne Bildgebung erhält. Möglich ist das durch die Kombination von Ultraschall und MRT. Dafür wird zunächst das im MRT gewonnene Bild mit dem Live-Ultraschallbild kombiniert.
Zusätzlich zur Standardbiopsie werden aus den tumorverdächtigen Arealen gezielt Proben entnommen.
Behandlung
Die Behandlung kann je nach Stadium und Aggressivität des Tumors variieren. Zu den Optionen gehören operative Eingriffe, Strahlentherapie und medikamentöse Behandlungen. In einigen Fällen kann eine abwartende Haltung mit regelmäßigen Kontrollen die beste Strategie sein.
Roboter-assistierte Prostatektomie
Die robotische Prostatektomie ist eine moderne chirurgische Technik, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Sie ermöglicht es Chirurgen, Prostatakrebs mit höherer Präzision und geringeren Nebenwirkungen als bei konventionellen chirurgischen Verfahren zu behandeln.
Vorteile der robotischen Prostatektomie
- Präzision: Die Roboterassistenz ermöglicht präzisere Schnitte und Bewegungen als die menschliche Hand, was das Risiko von Schäden an benachbarten Strukturen wie Nerven und Blutgefäßen minimiert.
- Minimalinvasiv: Durch kleine Schnitte kann der operative Eingriff mit weniger Blutverlust und reduziertem postoperativem Schmerz durchgeführt werden.
- Kürzere Erholungszeit: Patienten können oft schneller entlassen werden und die Zeit bis zur Wiederaufnahme alltäglicher Aktivitäten ist in der Regel kürzer als bei herkömmlichen Methoden.
- Verbesserte Sicht: Die 3D-High-Definition-Visualisierung ermöglicht dem Chirurgen eine klarere Sicht auf das Operationsfeld, was wiederum die Präzision der Operation erhöht.
Technischer Ablauf
Ein speziell ausgebildeter Chirurg steuert den Roboter, meist ein da Vinci-System, von einer Konsole aus. Der Roboter verfügt über mehrere Arme, die mit chirurgischen Instrumenten und einer Kamera ausgestattet sind. Diese Arme werden durch kleine Schnitte in den Bauch des Patienten eingeführt. Der Chirurg steuert die Instrumente und die Kamera, während er die Prostata und etwaige Krebsgewebe entfernt.
Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jeder chirurgischen Methode gibt es auch hier Risiken, darunter Infektionen, Blutungen und mögliche Komplikationen durch die Anästhesie. Spezifische Nebenwirkungen können Inkontinenz und sexuelle Dysfunktion sein, wobei die Risiken durch die höhere Präzision der robotischen Methode tendenziell reduziert werden.